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Für 11 Tage war ich im August in Griechenland. Endlich! Es war immer ein großer Wunsch von mir, das Festland zu sehen. Insbesondere die Peloponnes, durch die ich 10 Tage lang kreuz und quer gefahren bin. Von einer Ausgrabungsstätte zur anderen. Griechenland ist historisch gesehen, besonders interessant für mich.
Das antike Griechenland ist mein Spezialgebiet sozusagen. Deshalb war ich aufgeregt wie ein kleines Kind, das zum ersten Mal Disenyworld ist, als ich all diese Orte besuchte, von denen ich gelesen und über die ich geschrieben (in Bezug auf Seminararbeiten für die Universität) habe. Klassiker wie die Akropolis von Athen, Mykene, Pylos und Olympia waren selbstverständlich dabei. Noch dazu kommen folgende Orte: Sparta, Alt-Korinth, Nemea, Akrokorinth, Burg Larisa von Argos und Tyrins. Doch welche nun meine wirklichen Highlights sind, die ich nur jedem weiterempfehlen kann, egal ob „Geschichtenerd“ oder nicht, stelle ich nun vor!

Olympia
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Auf der Peloponnes war Olympia die erste Ausgrabungsstätte, die ich besuchte. Über ein riesiges Areal erstreckt sich das antike Olympia, was dessen Bedeutung zusätzlich Ausdruck verleiht. Die olympischen Spiele waren nicht die einzigen Pan-Hellenischen Spiele, die im Altertum abgehalten wurden, jedoch die Bedeutensten. Die Besiedelung von Olympia reicht bis ins Frühelladikum I (3100 – 2650 v.Chr.) zurück. Das Heiligtum des Zeus (s.unten) entstand bereits im 11. Jh.v.Chr., aber der erste Nachweis auf die Austragung sportlicher Wettkämpfe findet sich kurz vor dem 7. Jh.v.Chr.

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Die einzig stehende Säule vom Tempel des Zeus. Andere Tempelreste sind im Museum ausgestellt

Die Bauten in Olympia sind klassisch, hellenistisch & römisch, wodurch sehr eindrucksvoll die jahrhundertelange Bedeutung dieses Ortes gezeigt wird. Nachdem Kaiser Theodosius II. die Spiele 426 endgültig verbieten ließ, wurde Olympia seinem Schicksal überlassen, obwohl es Hinweise darauf gibt, dass die Spiele heimlich bis ins 6.Jh. fortgesetzt wurden.

P.S.: Ist wie erwähnt, ein Touristenhotspot, aber Vormittags und nach zwei Uhr ist weniger los und man hat mehr Ruhe 😉 

Sparta

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Molon Labe“ – „Kommt und holt sie euch“, soll König Leonidas bei der Schlacht bei den Thermopylen 480 v.Chr. den Persern zugerufen haben, als man die Griechen aufforderte die Waffen niederzulegen. Das Bild oben zeigt sein Denkmal in Sparta.

Sparta zu sehen war ein wahrliches Disneyworld für mich! Eine meiner Bachelorarbeiten habe ich auf Sparta fokussiert und die Militärtaktiken der Spartaner habe ich in einer meiner ersten Seminararbeiten behandelt. Es ist ganz klar, dass Sparta zu meinen historischen Favoriten gehört – Nerdalarm!
Von Touristen ist Sparta eher wenig besucht und trotz seiner enorm historischen Bedeutung in der Antike, vor allem in der Klassik, wirkt es vergessen. Die wenige, touristische Präsenz wird durch den freien Zugang zu den Ausgrabungsstätten verdeutlicht. Aus der klassischen Zeit ist leider nicht mehr viel erhalten. Dafür jedoch aus dem Hellenismus, der römischen Zeit und des byzantinischen Reiches. Außerdem wird die Ausgrabungsstätte so wie ein Park von den Einwohnern genutzt. Auf den Bänken sitzen Jung und Alt, unterhalten sich und genießen den Ausblick auf das heutige Sparta. Die Ausgrabungsstätte selbst kann man in Ruhe genießen und durch die Ruinen gehen. Es sind auch überall Info-Schilder angebracht und alles gut erklärt. Die Lage der ehemaligen Stadt ist super, denn man geht eine schöne Runde und versäumt somit auch keine wichtige Stelle. Vom Theater, Kirchen bis hin zur alten Agora, kann man die jahrhundertealte Geschichte und die Einflüsse auf die Stadt feststellen. Wer sich für die Geschichte Spartas interessiert und die schöne Landschaft Lakoniens genießen will, dem kann ich das nur ans Herz legen! 

Nemea 

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Besonders an diesem Zeus-Tempel ist, dass nur eine Säule stand, als man mit den Ausgrabungen begann. In den letzten Jahren bzw. Jahrzehnten hat man sich bemüht mit den vorhanden Trümmern einen Teil des Tempels wiederherzustellen. Dies ist definitiv gelungen!

Im Osten der Peloponnes war Nemea einer unserer ersten Stopps. Im Altertum fanden hier die Nemeischen Spiele (auch Nemeen genannt) statt, eines der vier bedeutenden panhellenischen Hauptspiele Griechenlandes. Die Spiele fanden alle zwei Jahre statt, entweder ein Jahr nach oder vor den olympischen Spielen. Wie Olympia ist Nemea und seine Umgebung seit frühester Zeit besiedelt. Ausgrabungen und Forschung in den letzten Jahren zeigen, dass diese Region seit dem Neolithikum (7000 – 3000 v. Chr.) besiedelt ist. Ab dem 6. Jh.v.Chr. sind die Nemeen erstmals historisch dokumentiert. Nemea ist bei weitem nicht so stark besucht wie Korinth und Mykene, die in der Nähe liegen. Daher kann man sich ganz entspannt durch die Ruinen bewegen und möglichst genau anschauen. Die Ausgrabungsstätten befinden sich an zwei verschiedenen Orten: Um das Zeus-Heiligtum (s.oben), wo sich auch das Museum befindet, und das Stadion. Das Stadion selbst befindet sich gleich in der Nähe des Zeus-Tempels, mit dem Auto nicht mal eine Minute entfernt. Für mich persönlich war der gewölbte Durchgang zum Stadion besonders beeindruckend. Bis zu 40.000 Zuschauer hatten Platz.
Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall!

Mykene

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Mykene war ein weiteres Disneyworld für mich! Diese Stadt gibt der mykenischen Kultur ihren Namen und von dort stammt auch einer der bekanntesten Könige der Mythologie: Agamemnon. Von hier plante er seinen Feldzug gegen Troja und zurück aus dem zehnjährigen Krieg, fand er in seinem Palast den Tod.
Die Besiedelung Mykenes und seiner Umgebung reicht ebenfalls bis in Neolithikum zurück. Seine große Blüte erlebte Mykene im 14. und 13. Jh. v.Chr., der späten Bronzezeit (oder auch Späthelladikum genannt). Funde von Schriften und großen Schätzen zeigen die besondere Bedeutung und Entwicklung der Stadt. Mykene ist natürlich ein Touristen-Hotspot! Trotzdem war es dort besonders eindrucksvoll für mich. Die Grabzirkel (s.unten), die Tholos-Gräber (s.unten), die Überreste des Palastes wie auch anderer Gebäude und selbstverständlich die Zyklopen-Mauern mit dem Löwentor.

Zunächst wunderte es mich, weshalb man sich diesen Platz für eine Stadt bzw. ein Palastzentrum aussuchte. Doch als ich ganz oben war, bot sich mir ein Blick über die gesamte Umgebung Mykenes. Von dort sieht man bis zur Meeresbucht, wo Argos und Tyrins ebenfalls sehr nahe liegen. Hinten war die Stadt geschützt von einem Berg.
Nach 1200 v.Chr. kam die Wende. Mykene und einige andere Palastzentren, wie Pylos und Tyrins, wurden zerstört und nicht wieder aufgebaut. Besiedelt blieb die Stadt jedoch weiter. In der Klassik war die Bevölkerungsanzahl geschrumpft und die restlichen Bewohner wurden schließlich durch die Agriver verschleppt (um 468 v.Chr.) Während der hellenistischen Zeit wurde die Stadt wiederbesiedelt und einige Bauwerke, wie ein Theater, errichtet. Trotz ihres tragischen Niedergangs, machen einem die Größe der Ausgrabungsstätte die Wichtigkeit dieser Stadt in der Vergangenheit wieder bewusst und lässt einen staunen. Ein Besuch ist auf jeden Fall wert!

Akrokorinth

 

 

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Dort wo die großen Wachtürme sind, befindet sich ein Haupttor und der letzte vom insgesamt drei Mauerringen auf Akrokorinth

Das Mittelalter in Griechenland ist zwar spannend, aber nicht unbedingt eines meiner „Lieblingsgebiete“. Ich weiß kaum etwas über das griechische Mittelalter und darüber hinaus. Aber Akrokorinth…. Akrokorinth war einfach nur WOW! Die äußerste Mauer spannt sich um den gesamten Berg, und der ist sehr groß. Immerhin ist der Berg so groß, dass eine Stadt darauf Platz gehabt hat. Wie viele Gebiete in Griechenland und Orte, die ich bereits vorgestellt habe, ist Akrokorinth bereits sehr lange besiedelt. Erste Spuren reichen bis ins Neolithikum, doch während der Bronzezeit wurde die Siedlung zerstört und war lange nicht mehr bewohnt. In seiner Umgebung jedoch siedelten Menschen weiter, wie etwa Lechaion direkt am Meer.


Dass Akrokorinth eine strategisch besonders gute Stelle ist, war jedem klar, denn um 1000 v.Chr. lassen sich wieder Besiedelungsspuren nachweisen. Von dort blickt man bis zum Isthmus von Korinth, dem korinthischen Meeresbusen, der Stadt Korinth selbst wie auch auf die benachbarten Ebenen bis nach Argolis und Achaia. Korinth erlangte im 8.Jh. v.Chr. seine Unabhängigkeit von Argos wieder und der tyrannische Herrscher Kypseos ließ Akrokorinth im 7.Jh. befestigen.
In der ersten Hälfte des 2. Jh. v.Chr. zerstörten die Römer die Stadt und Akrokorinth.
100 Jahre später, wurde die Stadt erst wieder besiedelt.
Akrokorinth wechselte im Laufe der Jahrhunderte oft seinen Besitzer und alle haben ihre Spuren hinterlassen, indem sie die Befestigung erweiterten. Von den Römern zu den Byzantinern, Franken, Kreuzfahrern, Osmanen bis zu den Venezianern. Im 19. Jh. geriet Akrokorinth schließlich wieder in den Besitz der Griechen. Jedoch verlor die Festung bald ihre strategische Bedeutung und sie wurde ihrem Verfall überlassen.

Auf Akrokorinth kann es recht windig werden, trotzdem würde ich einen Abstecher empfehlen. Weiteres empfehle ich gutes Schuhwerk, weil die Steine an den Hauptwegen rutschig sind und es steileres Gelände gibt. Mit Flip-Flops und Sandalen riskiert man unnötig hinzufallen oder sich die Füße zu zerkratzen. Der Wanderer ist klar im Vorteil! Am besten bereits am Vormittag, denn man wird mindestens eine Stunde dort oben sein, um sich so viel wie möglich anzusehen. Außerdem schließt Akrokorinth bereits um 15 Uhr und ab Mittag sind mehr Touristen dort, als Vormittags. Wer sich für Geschichte interessiert, sich einen Ausblick über eine weite Landschaft und das Meer mit historischen Flair gönnen will, kann ich Akrokorinth nur ans Herz legen!

 

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